Umschuldung der Immobilienfinanzierung

Die Zinsen für die Finanzierung von Immobilien sinken und sinken - und man sitzt trotzdem weiter auf dem teuren Kredit? Mit einer Umschuldung lässt sich Geld sparen.

Von der Umschuldung einer Immobilienfinanzierung spricht man dann, wenn man entweder bei Fälligkeit der bisherigen Zinsbindung ein neues Baudarlehen in Anspruch nimmt bzw. eine variable Zinsvereinbarung in eine Festzinsvereinbarung ändert, oder bereits vor Ablauf der Zinsvereinbarung eine Anschlussfinanzierung durchführt. Bei einer Umschuldung wird also das als Kredit zur Verfügung stehende Kapital quasi umverteilt, indem ein bestehendes Darlehen ganz oder teilweise abgelöst wird, und im Gegenzug ein neues Darlehen aufgenommen oder ein Darlehen erweitert wird. Klassischerweise beinhaltet die Umschuldung einer Immobilienfinanzierung also die Neustrukturierung von Teilen der Gesamtfinanzierung.

Die Umschuldung bietet etliche Vorteile

Eine vorzeitig vorgenommene Umschuldung, also die vorzeitige Beendigung der bisherigen Zinsbindung und gleichzeitig neu abgeschlossenen Anschlussfinanzierung, kann größere Vorteile hinsichtlich eines zukünftig niedrigeren Zinssatzes bieten. Somit kann der Kunde oftmals durch eine Umschuldung zukünftig eine nicht unerhebliche Summe an Kreditzinsen einsparen. Besonders in der aktuellen Zinssituation sollte man verstärkt über eine Umschuldung nachdenken,weil man vielleicht aufgrund einer schon längere Zeit bestehender Zinsvereinbarung deutlich höhere Zinsen zahlt, als nun aktuell am Markt üblich sind, oder weil man davon ausgeht, dass die Hypothekenzinsen in den nächsten Jahren wahrscheinlich steigen werden. Dieses ist darum zu erwarten, weil die Kreditzinsen sich derzeit auf einem sehr tiefen Stand befinden. Diese niedrigen Zinsen sollte man sich nach Möglichkeit durch eine Umschuldung für lange Zeit sichern.

Worauf muss man bei der Umschuldung achten?

Auch wenn die Umschuldung einer Immobilienfinanzierung Vorteile haben kann, muss man dennoch einige Aspekte beachten. Vor allem muss man wissen, dass eine vorzeitige Umschuldung immer auch mit Kosten verbunden sein wird, weil man eine bestehende vertragliche Zinsvereinbarung vorzeitig beenden möchte. Die Banken lassen dieses zwar in der Regel zu, berechnen aber fast immer eine Vorfälligkeitsentschädigung. Diese Kosten muss man als Kunde und Kreditnehmer natürlich gegen die Zinsen rechnen, die man zukünftig aufgrund der Umschuldung einsparen wird. Nur wenn dieses Einsparpotential größer ist, als die zu zahlende Vorfälligkeitsentschädigung, macht eine Umschuldung aus wirtschaftlicher Sicht auch Sinn.