Mallorca Immobilien vorrangig eine Anlage

Die sonst als konservative und risikoscheue Anleger bekannten Deutschen zeigen in der Krise ein ungewohntes Gesicht. Denn während die europäischen Mitbürger Immobilien mehrheitlich als Altersvorsorge und Wohnraum nutzen, sehen die Deutschen laut einer Studie Immobilien auf Mallorca vor allem als Kapitalanlage.

In Krisenzeiten besinnen sich die Menschen wieder auf die alten Werte. Die Zockerei an der Börse ist derzeit nicht besonders gefragt, dafür erleben „handfeste“ Investments wie Gold oder auch die mit „Betongold“ etwas diffus umschriebenen Immobilien eine Renaissance. Nach einer vom britischen Beratungsunternehmen Absolute Strategy Research (ASR) im Auftrag der Vermögensverwaltung Janus Capital durchgeführten Studie, in deren Rahmen 6.011 Personen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden befragt wurden, denkt mehr als die Hälfte aller europäischen Verbraucher, dass derzeit besonders günstige Bedingungen für den Erwerb einer Immobilie herrschen. Insbesondere im gebeutelten Spanien, dessen Immobilienmarkt besonders dramatische Einbrüche zu verkraften hat, ist der Anteil der potentiellen Hauskäufer mit 60 Prozent besonders hoch.

Dennoch bleiben die meisten vorsichtig, selbst wenn ein unverhoffter Geldregen die finanzielle Lage schlagartig verbessern würde. In diesem Fall würde die Mehrheit lieber erstmal bestehende Schulden abbezahlen, bevor sie ein Immobilieninvestment wagen. 82 Prozent der Befragten gaben zu bedenken, dass es ihrer Meinung nach derzeit schwierig sei, an Kredite zu kommen. Ein Viertel hat zudem Probleme, Kreditzinszahlungen oder Hypotheken bestehender Kredite zu begleichen.

Ein gänzlich ungewohntes Gesicht zeigen die eigentlich als ein Volk von Mietern bekannten Deutschen bei der Motivation des Immobilienerwerbs. 52 Prozent würden eine Immobilie zusätzlich zur Hauptwohnung erwerben und vorrangig als Kapitalanlage nutzen, während im Rest Europas lediglich 10 Prozent diese Strategie wählen würden.