Die Krise auf dem balearischen Immobiliensektor scheint langsam auszuklingen. Nicht nur dass wieder mehr Wohnungen gekauft werden, demnächst sollen auch wieder neue Wohnungen entstehen.
Der Immobilienmarkt auf den Balearen zieht langsam wieder an. Das zeigten die jüngsten Verkaufszahlen aus dem Juli, die dazu führen, dass der derzeitige Wohnungsüberhang langsam abgebaut wird. Insgesamt wurden in dem Zeitraum rund 1000 Wohnungen gekauft, was ein Anstieg um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
547 Wohnungen sind Neubauten und 454 stammen aus schon bestehenden Immobilien. Vor allem den Absatz der Neubauwohnungen stuften die Bauträger als wichtiges Signal ein. Es sei dies die zweithöchste Verkaufsquote in diesem Jahr. Und das trotz der Mehrwertsteuererhöhung in Spanien. Diese konnte offenbar die steigende Nachfrage nicht stören.
Insgesamt ist die positive Tendenz in diesem Jahr weitaus größer als allgemein erwartet, erklärte der Vorsitzende der Vereinigung der balearischen Bauträger, Gabriel Oliver. Man habe damit gerechnet, dass auf Mallorca lediglich rund 3000 Neubauwohnungen verkauft würden und auf allen Inseln etwa 5000. Weil die Zahlen nun deutlich höher liegen, verringert sich auch der Bestand leer stehender Immobilien stärker als erwartet.
Die Bauträger rechnen damit, dass Ende des Jahres auf Mallorca rund 3800 Wohnungen noch nicht verkauft sind. Die stärkere Nachfrage wird gleichzeitig dazu führen, dass zumindest ab dem zweiten Quartal des kommenden Jahres auch wieder neue Wohnungen gebaut werden.
Derzeit ist der Neubau von Immobilien quasi lahmgelegt. Dies liegt zum Teil daran, dass die Banken äußerst zurückhaltend mit Krediten sind. Allerdings dürfte nach den jetzigen Prognosen sämtliche Leerstände verkauft sein, so dass auch wieder ein Bedarf am Bau von neuen Wohnungen bestünde.
Zahl der verkauften Immobilien bedeutsam gestiegen
Allein im Monat Juli diesen Jahres konnten auf der Baleareninsel Mallorca der Verkauf von etwa 1001 Immobilien verzeichnet werden. Diese positive Entwicklung entspricht einer Steigerung von etwa 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Allgemeinen konnte der spanische Immobilienmarkt in diesem Monat einen Verkaufszuwachs verzeichnen. So stiegen die Verkaufszahlen landesweit um etwa 16,4 Prozent an. Die Zahl spanienweit verkaufter Immobilien betrug übrigens rund 43.838 Immobilien. 51 Prozent der verkauften Immobilien stellten übrigens Neubauten dar. Der allgemeine Trendwandel beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Zahl verkaufter Immobilien. Auch der Umsatz der landeseigenen Immobilienbranche ließ ein bedeutsames Wachstum beobachten. Entgegen dem Trend der letzten zwei Jahre, nämlich einer eindeutigen Abwärtsbewegung des Immobilienmarktes, konnte man im Juli diesen Jahres eine Umsatzsteigerung, verglichen mit den Zahlen des Vorjahres, um etwa 2,1 Prozent verzeichnen. Den Spitzenreiter im Bereich der spanienweiten Immobilienverkäufe bildet übrigens La Rioja mit rund 227 verkaufen Immobilien. Hierauf folgen Kantabrien, Aragon, Valencia, Kastilien-La mancha, Murcia, Kastilien, Leon, Exemadura und Galizien mit jeweils 164, 151, 140, 136, 132, 121, 121 und 119 Verkäufen. Im Hinblick auf Madrid, Andalusien und die Balearen ließen sich jedoch lediglich unterdurchschnittliche Verkaufszahlen feststellen.