Gerichtsdeal im Andratx-Skandal auf Mallorca

Man muss nur einsichtig und geständig sein, ein wenig Geld bezahlen und schon kommt man auf Mallorca ohne eine nennenswerte Strafe davon. So kann man den gegenwärtigen Prozess in Andratx zusammenfassen.

ANDRATX: Im Zuge des Prozesses um den Korruptionsskandal im Zusammenhang mit dem Ex-Bürgermeister Eugenio Hidalgo, ist jetzt der Weg frei zum Abriss eines illegal gebauten Hauses. Der Besitzer dieses Hauses, der auch wegen Bestechung angeklagt ist, zeigte sich reumütig.

Ein Anwohner erklärte sich vor einem Gericht in Palma der Dokumentenfälschung und des Vestoßes gegen Baugesetze für schuldig und gestand, ein knapp 200 Quadratmeter großes Gelände in der Gemeinde, das eigentlich unter Naturschutz steht, bebaut zu haben. Der Mann erklärte sich zudem bereit, einen Teil der Summe, die für den Abriss nötig sein wird, umgehend bereitzustellen. Im Gegenzug kommt der Anwohner nun mit einer Geldstrafe davon.

Der Bürgermeister, Baudezernent und andere Mitarbeiter der Gemeinde stehen nach wie vor Gericht. Sie werden wohl um eine Haftstrafe nicht herum kommen.